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Skitour auf die Wilde 1891 m

Vorderstoder 06.01.2017

Wieder einmal waren die Vorzeichen für eine Skitour an Heilig Dreikönig schlecht. Es mochte einfach nicht schneien. Naja, die Tour heißt ja auch „Auf der Suche nach dem Schnee“. Aber kurz nach Neujahr begann es zu schneien, so dass der Schnee ausreichte. Im Gegenteil es war schon wieder fast zu viel Schnee. Der Lawinenlagebericht sagte „erheblich“.

 

Da ist eine Tour auf die Wilde auf der sicheren Seite. Die Wilde ist ein kleiner Vorbuckel mit 1891 m. des Warscheneckstocks. Im Internet ist die Tour als leicht beschrieben. Freie Almwiesen und lichte Wälder sind optimal für eine Skitour. Die Skitour ist als klassische Schlechtwettertour beschrieben. Also entschlossen sich die verantwortlichen Leiter der DAV-Sektion Straubing für diese Tour. Mit vierundzwanzig Leuten fuhren wir nach Vorderstoder.

 

Am Ausgangspunkt wurden die Teilnehmer in 3 Gruppen aufgeteilt. Ernst, Peppi und Sepp leiteten jeweils eine Gruppe. Nach dem LVS-Check ging es gleich einen Hang hinauf, an dem Schlepplifte standen, die aber nicht mehr in Betrieb waren. Es ging hinauf zu einem früheren Gasthaus, das aber jetzt nur noch Hausgäste beherbergt. Schade, denn hier wollten wir nach der Tour einkehren. Dann ging es auf schmalen Forststraßen durch den Wald, der jetzt nicht sehr licht war, hinauf zu einem Kamm. Später ging es steil im Wald hinauf. Hier kämpften sich die Teilnehmer in zahllosen Spitzkehren hinauf. Ja, die Spitzkehren. Sie machten so manchem Tourengeher erhebliche Schwierigkeiten und so zogen sich die Gruppen auseinander.

 

Sepp, der jetzt mit der letzten Gruppe nachkam, nahm noch Teilnehmer die aus den anderen Gruppen zurückfielen mit. Von der Wildalm ging es dann nicht mehr so anstrengend durch lichtern Wald weiter. Das Gelände blieb jedoch unübersichtlich. In dem kupierten Gelände führten viele Spuren hinauf. Teilweise waren sie durch Abfahrtspuren unkenntlich. Doch zwei tiefe, deutliche Aufstiegspuren trennten sich nach links und rechts. Sepp nahm die rechte und zweifelte kurze Zeit lies um in einem Bogen um sie herum zu kommen. Durch die Latschen ging es schließlich direkt zum  abgeblasenen Gipfelgrat. Ein kleines Kreuz duckte sich in den Berghang und zeigte uns an, dass wir am Ziel waren. Das war auch gut so, denn mittlerweile war auch noch Nebel aufgekommen und machte das Ganze noch unübersichtlicher.

 

Es war bitter kalt. Es dürfte um die 18 Grad minus gehabt haben, denn am Ausgangspunkt zeigte das Thermometer schon minus zwölf. Dazu kam jetzt auch noch ein unangenehmer Wind. Schnell wurden die Felle abgezogen und im Rucksack verstaut. Ein schneller Schluck aus der Thermosflasche. Gewand war bereits alles angezogen und unser Markus verzichtete sogar auf das Gipfelfoto. Sofort begann man mit der Abfahrt. Schnell verengten sich die breiten Abfahrtspuren zu einer schmalen Spur. Eingezwängt zwischen Latschen führte der Weg hinab. Die Teilnehmer rutschen mehr seitlich und teilweise mit artistischen Einlagen, als abfahrend hinunter. Das ging so lange, bis man endlich einen lichteren Wald erreichte. Dieser wurde jedoch bald so steil, dass man nur in großzügigen Querfahrten versuchte Höhenmeter zu verlieren.

 

Letztendlich konnte man ein Stück Forststraße nutzen, aber bald musste man wieder auf engen Hohlgassen abfahren. Die meisten Teilnehmer waren ziemlich erschöpft. Die Tour war nämlich, entgegen der Beschreibungen im Internet, absolut nicht für Anfänger geeignet und die Kälte forderte ebenfalls ihren Tribut. Erleichtert war der Sepp dann schon, als man endlich die „Piste“ erreichte.


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